31.05.2022
Photovoltaikanlage Neufahrner Gegenkurve breitet sich aus

Firma OneSolar will mehr

Die Firma OneSolar International GmbH betreibt derzeit die Photovoltaik-Anlage im großen Dreieck zwischen der Autobahn A92, der Bahnstrecke nach Freising sowie der neuen Neufahrner Gegenkurve. Nun möchte sich das Unternehmen flächenmäßig gerne erweitern und hat hierzu ein Gelände von fast 14.000m² ins Auge gefasst. Es handelt sich hierbei um die Flurnummer 2440 der Gemarkung Neufahrn und liegt östlich der bestehenden Dreieckfläche, an dessen Spitze, also am oberen Ende der Gegenkurve.

Landschaftsschutzgebiet und Photovoltaik - passt das?

Das Grundstück liegt im Landschaftsschutzgebiet Freisinger Moos und Echinger Gflid. Aus diesem Grund ist derzeit noch höchstwahrscheinlich eine Herausnahme aus dem Landschaftsschutzgebiet notwendig. Die Änderung bzw. Herausnahme dieser Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet müsste dann vom Landratsamt Freising veranlasst werden, was nicht im Interesse der Gemeinde liegt.

Antrag fällig - oder nicht?

Die Gemeinde verfolgt eher die Umsetzung des Vorhabens ohne die Herausnahme aus dem Landschaftsschutzgebiet durchzuführen. Der Gemeinderat beauftragte deshalb die Verwaltung mit dem LRA Freising zu verhandeln, ob eine Herausnahme der Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet überhaupt notwendig ist. Sollte dieses jedoch derzeit weiterhin der Fall sein, so müsste dieses dann durch das LRA erfolgen. Gleichzeitig wurde der Beschluss zur 28. Änderung des Flächennutzungsplanes sowie die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans gefasst. Der Bebauungsplan Nr. 140 hat nun den Namen „Sondergebiet für die Erweiterung der Freiflächenphotovoltaikanlage im Bereich der Neufahrner Gegenkurve“.

Änderung zeichnet sich ab

Es muss noch erwähnt werden, dass seitens vieler Gemeinderäte hinterfragt wurde, warum eine Bürgerbeteiligung an der Anlage nicht in Betracht gezogen werden kann. Aufgrund der vielen Nachfragen sah sich Frau Frommhold-Buhl dazu gedrängt, den Antrag zu stellen, dass eine gewisse Bürgerbeteiligung bei diesem Vorhaben vorgegeben wird. Diesem Antrag wurde mit 24:3 Stimmen zugestimmt.

Der Hebel ist schon da und den sollten wir nutzen.

Wenn eine Bürgerbeteiligung mit OneSolar nicht möglich ist, dann finden sich bestimmt andere - bzw. die Bürger-Energie-Genossenschaft. Mahnte Dr. Christopher Aichinger deutlich an - er war einer der Gemeinderäte die darauf drängten, dass bei dieser Erweiterung auf jeden Fall eine Bürgerbeteiligung stattfinden muss.