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Herr des eigenen Handelns zu sein
Die Energieversorgung einer Gemeinde ist ein sehr empfindliches und wichtiges Thema. Hier muss eine Gemeinde immer zukunftsorientiert handeln und wenn möglich schon heute sehen, was in den nächsten Jahren alles passieren könnte. Herr des eigenen Handelns zu sein ist hierbei das Beste, was einer Kommune passieren kann.
Planung bis ins Detail
Vor fast 5 Jahren gründeten die Nachbarorte Neufahrn und Eching unter dem Dach des gemeinsamen Zweckverbands "Verkehr und Energie" die "Energienetz Neufahrn/Eching GmbH & Co KG" mit dem bisherigen Eigentümer Bayernwerk im Rahmen eines Konsortialvertrages, in dem die Gemeinden 51 Prozent halten. Nun will die Gemeinde den nächsten Schritt tätigen und der ist auch schon von langer Hand geplant. Am 23.08.23 wurde die Bezeichnung „Energienetz Neufahrn/Eching GmbH & Co KG“ in „Stromnetz Neufahrn/Eching GmbH & Co KG“ geändert und damit die Tür geöffnet, einen weiteren Energiebereich in die eigenen Hände zu bekommen.
Auslaufender Vertrag wurde ausgeschrieben
Der derzeit laufende Konzessionsvertrag für das Erdgasnetz endet am 31.08.2024. Aktueller Konzessionsnehmer ist die Energienetze Bayern GmbH & Co. KG. Das Auslaufen dieses Vertrages wurde im Bundesanzeiger bekanntgegeben. Aufgrund des Aufrufens hatte sich bis dato nur ein Interessent gemeldet, um einen neuen Gaskonzessionsvertrag mit der Gemeinde einzugehen. Fristgerecht wurde von der Gasnetz Neufahrn/Eching GmbH & Co. KG ein entsprechendes Interesse bekundet. Diese Gesellschaft ist noch sehr jung und anhand der Namensgebung kann man erkennen, dass die Namensänderung von Energienetz auf Stromnetz mit Bedacht gewählt wurde, denn nun hat man neben der Stromnetz Neufahrn/Eching GmbH auch die Gasnetz Neufahrn/Eching GmbH und beide sind unter dem Oberbegriff Energie zu führen.
Die Gemeinde geht den richtigen Weg
Dem Gemeinderat wurde heute der Beschlussentwurf vorgelegt, indem der Bürgermeister ermächtigt wird diesen Konzessionsvertrag vom 01.01.2025 bis 31.12.2044, also einer Laufzeit von 20 Jahren zu unterzeichnen. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu. Somit hat Neufahrn nun nicht nur das Stromnetz in eigener Hand, sondern auch das Gasnetz. Und gerade das Gasnetz ist besonders wichtig. Auf dieses Netz baut man auf, wenn die Wasserstofftechnik weiter voranschreitet. Wenn nun in naher Zukunft auch noch das Thema Fernwärme und Geothermie bearbeitet wird und Neufahrn es schafft, auch hier Herr des Geschehens zu bleiben, dann hat man vier gute Standbeine in der Energieversorgung der eigenen Gemeinde. Was will man mehr?