15.11.2021
Bike & Ride Offensive

Alte Fahrradständer haben ausgedient

Hier greift förmlich ein Tagesordnungspunkt in den nächsten oder besser gesagt hier baut einer TOP auf den nächstens TOP auf. In der Bike & Ride Offensive geht es darum Bürgerinnen und Bürger dazu zu bewegen, sich mit dem Rad zum ÖPNV auf den Weg zu machen. Dieses ist ja auch ein Punkt aus dem Radfahrkonzept der Gemeinde Neufahrn. Die am S-Bahnhof befindlichen Fahrradabstellanlagen - Volksmund auch Fahrradständer genannt – befinden sich in einem maroden Zustand.

Kein Aushängeschild für Neufahrn

Der Fraktionssprecher der FREIEN WÄHLER trifft den Nagel auf den Kopf. Jeder der mit dem ÖPNV nach Neufahrn kommt und zur Bahnhofstraße hin den Ort betritt, sieht sofort auf die stark durch Vandalismus beschädigten und deutlich in die Jahre gekommenen Abstellanlagen.

Mit ISEK beißt sich das nicht!

Dieser Punkt wurde von einigen Gremiumsmitgliedern vorgebracht, aber wer beim Radfahrkonzept schon aufgepasst hatte, der wusste auch das ISEK in diesem Konzept berücksichtigt wurde und diese Abstellanlage ist ja nichts anderes als ein Teil aus dem genannten Konzept.

PV und die Dachbegrünung sind Themen, die Dr. Christopher Aichinger auch entsprechend behandelt wissen möchte und was das betrifft, so möchte er diese Punkte gerne abgeklärt wissen.

50 Jahre sind die Fahrradständer alt

Teilweise der Altersschwäche geschuldet, aber auch durch Vandalismus tatkräftig unterstützt, können sie kaum noch den Anforderungen entsprechen. Hier kommt es der Gemeinde Neufahrn nun zugute, dass der Bund ein Förderprogramm aufgelegt hat, dass bis Ende 2022 ausreichend qualitativ hochwertige Abstellanlagen errichtet werden. Die Förderhöhe für die Erneuerung von Fahrradständern an Bahnhöfen wurde mit 60% festgelegt. Aber aufgrund wirtschaftlicher Einbußen (Coronapandemie-bedingt) wurde der Fördersatz auf 70% erhöht. Diese 10%ige Erhöhung gilt noch für alle Anträge, die bis zum 31.12.2021 gestellt werden. Zusätzlich und das macht dieses Projekt finanziell betrachte noch viel interessanter, können diese Fördermittel über das bayerische Gemeindeverkehrsfinanzgesetz um weitere 20% aufgestockt werden. Das würde bedeuten, dass der Eigenanteil der Gemeinde nur noch bei 10% liegt.

90% wird gefördert

Gefördert werden neben den Fahrradständern auch die Überdachung der Anlage, die Einhausung (Rück- und Seitenwände) sowie die Beleuchtung. Auch Fundamentarbeiten, Asphaltierungen, Stromanschlüsse und Pflanzrückschnitte sind zuwendungsfähig. Dem Gemeinderat wurde ein Konzept zur Neugestaltung der Abstellanlage vorgelegt. Der Ist-Zustand gewährt 466 Fahrrädern die Möglichkeit abgestellt zu werden. Die neue Anlage bietet knapp 100 Fahrrädern zusätzlich Platz. Davon werden 108 als sogenannte Reihenbügel und 456 als Doppelstockparker ausgelegt sein. Laut Rücksprache mit der DB wäre eine Umsetzungsbeginn Anfang 2022 möglich.

Lastenfahrräder sind im Kommen

Gemeinderat Norbert Manhart ist sich sicher, dass es schade wäre wenn man die Lastenfahrräder vernachlässigen würde. Er hofft darauf, dass die neue Anlage auch wieder sehr lange hält und aus diesem Grund müsste man auch an die etwas größeren Bikes denken.

Lastenfahrräder zu einem späteren Zeitpunkt

Die Verwaltung stimmt den Aussagen von Norbert Manhart zu. Diese Art der Abstellvorrichtungen waren aber nicht im Förderprogramm aufgeführt. Hier wird es Gespräche zwischen der Gemeinde und der Deutschen Bahn geben. Vielleicht findet man noch einen entsprechenden Platz, um dann später einen entsprechenden Parkraum für Lastenfahrräder zu verwirklichen.

Der Gemeinderat beschloss die Erneuerung der Fahrradabstellanlage mit einem geplanten Gesamtkostenumfang von 670.000 Euro und somit einem Eigenanteil nach Eingang der Fördermittel von nur 67.000 Euro.