07.08.2025
Verkehr, Verpflegung, Veränderung: Das Neu(er)fahrn im Juli

Bei der NEUerFAHRN-Veranstaltung am 22. Juli 2025 standen erneut zentrale Themen der Kommunalpolitik im Fokus. Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurde im Gasthof Maisberger über anstehende Projekte und Entscheidungen gesprochen, die demnächst im Gemeinderat behandelt werden. Hier ein Überblick über die besprochenen Inhalte:

Ein zentrales Thema war die geplante Verbesserung der Radwege im Gewerbegebiet Neufahrn-Eching. Aufgrund eines identifizierten Unfallschwerpunkts ist eine umfassende Neugestaltung vorgesehen. Die Maßnahme umfasst unter anderem zwei Schutzstreifen, die Einführung von Tempo 30 sowie eine Mischverkehrsführung mit entsprechender Kennzeichnung. Ziel ist eine deutliche Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende und eine bessere Verknüpfung der Gewerbestandorte.

Außerdem wurde die geplante Nutzungsänderung und Bebauung am Winkelfeld in Hetzenhausen vorgestellt. Um das Vorhaben realisieren zu können, ist eine Änderung des Flächennutzungsplans und des bestehenden Bebauungsplans erforderlich.

Auch die digitale Ausstattung der Grundschulen wurde thematisiert. Für insgesamt 235 iPads, die ursprünglich über ein Leasingmodell angeschafft werden sollten, wurde nun ein Direktkauf beschlossen. Die Finanzierung in Höhe von rund 70.000 Euro erfolgt durch eine Mittelumschichtung innerhalb des Haushalts.

Ein weiterer Punkt der Diskussion war die Idee einer zentralen Frischküche für die Gemeinde, eingebracht durch einen Antrag der Grünen. Derzeit erfolgt die Schul- und Kindergartenverpflegung über einen externen Anbieter. Nun soll geprüft werden, ob eine Umstellung auf Eigenbetrieb möglich ist, etwa durch Nutzung der bestehenden Mensaküche an der Grundschule 2. In Betracht gezogen werden sowohl Kooperationen mit regionalen Betrieben als auch ein gemeindeeigenes Modell mit eigenem Küchenpersonal.

Auch die Überarbeitung der Stellplatzsatzung wurde erläutert. Ziel der neuen Regelung ist es, auf gesetzliche Änderungen zu reagieren und gleichzeitig klare Standards für zukünftige Bauprojekte zu setzen. Dabei geht es unter anderem um die Anzahl der Stellplätze bei Wohnnutzung, um Regelungen für Besucherparkplätze und um den präziseren Einsatz der Stellplatzablöse – beispielsweise für den Ausbau von Ladeinfrastruktur, Fahrradabstellmöglichkeiten oder den öffentlichen Nahverkehr.

Schließlich stand auch die Kinderspielplatzsatzung auf der Agenda. Durch rechtliche Anpassungen soll künftig erst ab mehr als fünf Wohneinheiten ein Spielplatz nachgewiesen werden müssen. Die Gemeinde kann weiterhin Anforderungen an Größe und Ausstattung stellen, nicht jedoch an die genaue Ausgestaltung. Die Möglichkeit, über Ablösebeträge alternative Maßnahmen umzusetzen, bleibt bestehen.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig bürgernahe Informationen und der direkte Austausch über aktuelle kommunalpolitische Entwicklungen sind. Die Freien Wähler Neufahrn bedanken sich bei allen, die sich aktiv eingebracht haben. Die endgültigen Entscheidungen zu den besprochenen Themen werden, wie immer, demokratisch im Gemeinderat getroffen.