07.09.2025
Sicherer nach Eching radeln

Neufahrn und Eching haben sich darauf verständigt, Maßnahmen für die Verbesserung die Radwegeverbindung der beiden Gemeinden umzusetzen. Geplant ist, dass die zwei Wegeführungen durch das gemeinsame Gewerbegebiet ertüchtigt werden.

Aktuell nutzen die Radfahrer den auch für sie auch freigegebenen Gehweg in beiden Fahrtrichtungen. Dies führt immer wieder zu Konfliktsituationen und auch gefährlichen Begegnungen. Ein großes Risiko für die Radfahrer ist auch die Nähe ihres Fahrtweges zu den zahlreichen gewerblichen Ein- und Ausfahrten. Viele Berufskraftfahrer achten zwar beim Abbiegen auf den motorisierten Verkehr, häufig aber nur unzureichend auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer.

Künftig wird es auf der Straße angrenzend an die beiden bestehenden und befestigten Fußwege einen abgegrenzten markierten Fahrradstreifen für beide Fahrtrichtungen geben. Die Konsequenz ist, dass die Parkzonen (siehe Bild oben) für Kraftfahrzeuge entfallen werden. Der nördliche Gehweg bei den Einzelhandelsbetrieben darf weiterhin von Fahrrädern benutzt werden, aber nur noch in Fahrtrichtung. Die Freien Wähler schlagen für die beiden Fahrradstreifen, die bodengleich mit der Fahrbahn für Kraftfahrzeuge errichtet werden, zusätzlich den Einbau einer Protectet Bike Lane vor. Dann wären die Fahrradstreifen baulich vom motorisierten Verkehr (Schwerlasttransporte sind dort an der Tagesordnung) abgegrenzt. Ein Beispiel für so einen Schutzstreifen findet man bereits am Samweg in Neufahrn.

Insgesamt wird deutlich mehr Sicherheit durch weniger Begegnungsverkehr und höhere Entfernungen zu den gefährlichen Einfahrten der Gewerbebetriebe erreicht.

Die Strecke der Südroute entlang der Lilienthalstraße und Freisinger Straße wird gerne als Verbindung zwischen den Ortszentren der Nachbargemeinden verwendet. Es mangelt jedoch noch stark an Fahrradinfrastruktur.

Geplant sind auf der Südroute folgende Maßnahmen:

  • Der Radverkehr wird künftig im Bereich der Fahrbahn, die auch als Erschließung für Gewerbebetriebe dient, als Mischverkehr gestaltet.
  • Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird von 50 km/h auf 30 km/h reduziert.
  • Mit Piktogrammen wird der Fahrradverkehr zusätzlich kenntlich gemacht.
  • Die Gehwege (nutzbar für nicht so geübte Radfahrer) werden mit dem Zusatzzeichen „Radfahrer frei“ ausgestattet.
  • An der Kreuzung mit der Oskar-von-Miller-Straße wird eine zusätzliche Bodenmarkierung für den Radverkehr angebracht, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und die Orientierung zu verbessern. (siehe nachstehendes Bild)

In der Kirchhoffstraße, die als Verbindungsachse zwischen Nord- und Südroute dient, ist die Geschwindigkeit schon derzeit auf 30 km/h beschränkt und die Straße wird i.d.R. nur von Fahrzeugen mit Ziel- und Quellort genutzt. Geplant ist eine Ergänzung des Gehwegs.

Die beiden Nachbargemeinden schaffen durch die geplanten Maßnahmen eine deutliche Verbesserung für den Radverkehr und reduzieren die Gefahren- und Konfliktsituationen zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern. Positiv anzumerken ist auch, dass sich der Kostenrahmen in vernünftigen Dimensionen bewegt. Eine Dankschön gilt auch dem Planungsbüro PB Consult.