10.12.2022
Obdachlosenbetreuung in Neufahrn

Informationen aus der Ausschusssitzung

Heute berichtet Thomas Seidenberger als Ausschussmitglied im Ausschuss für Personal, Soziales und Kultur (PSK) aus der aktuellen Sitzung vom 07.12.2022.

Jahresbericht 2021

In der aktuellen Sitzung wurde von Frau Schmitz und Herrn Ketzer-Yilmaz der Jahresbericht 2021 der Obdachlosenbetreuung vorgestellt. Auch im Bereich der Obdachlosenbetreuung hatte Corona für große Probleme gesorgt. Gravierend waren die mangelnden Internetkenntnisse und das Fehlen von Internetanschlüssen in den Unterkünften. Familien mussten auf Distanzunterricht umstellen und auch auf behördlicher Seite wurde vom Papier auf digitale Formulare umgestellt.

Digitalisierung sorgt für besseres Verhältnis

Gerade durch die fortschreitende Digitalisierung in allen Bereichen mussten die Mitarbeiter der Obdachlosenbetreuung hier sehr viel Hilfe und Unterstützung leisten, die vorher nicht so von Nöten war. Aber als positiven Umkehrschluss kann man nun von einem deutlich besseren Verhältnis zwischen Gemeinde und Obdachlosen sprechen, weil einfach vermehrte Kommunikation stattfinden musste und dieses zu einer durchaus sehr positiven Wende führte.

Rückläufige Zahlen 

Während der ersten Zeit von Corona sind die Zahlen an Obdachlosigkeit zurückgegangen. Es gab weniger Räumungsklagen und der Zuzug aus dem Ausland war auch geringer.

Es ist aber schon absehbar, dass diese Zahlen wieder steigen werden, so die Prognose der beiden Vortragenden.

Nackte Zahlen - nackte Fakten

Anzahl der Sozialwohnungen im Bereich von Stadt und Landkreis Freising:
Stadt Freising:
- 1.162 Sozialwohnungen auf 50.000 Einwohner
Landkreis Freising:
- 215 Sozialwohnungen auf 130.000 Einwohner

Aktuell sind alle Notunterkünfte belegt. Hier muss man wissen, dass die 12 qm großen Container derzeit mit 2 Personen belegt sind.

Hotelunterbringung auch angezeigt

Aktuell haben wir einen sogenannten Kälteschutz und können die betroffenen Menschen nicht wegschicken, die im Sommer vielleicht keinen Platz bekommen hätten, somit steigt hier auch die Anzahl an "Unterbringungsbedarf".
Geringe Kapazitäten gibt es auch im Bereich der Einfachstunterkünfte nördlich der Bahnlinie. Hier sind die Zugangsberechtigungen sehr streng. 

Obdachlose müssen gegebenenfalls künftig auch in Hotels oder Pensionen untergebracht werden. Obdachlosigkeit ist und bleibt ein wichtiges Thema in der Gemeinde und wird durch die Mitarbeiter der Gemeinde sehr ernst genommen.