24.01.2022
Gute Container-Lösung im Grundschulbereich

Beschluss schon im Oktober 2021 gefasst

Der Gemeinderat hatte in der Oktobersitzung 2021 beschlossen, dass zum Schuljahr 2022/23 eine Containerlösung zur Schaffung neuer Klassenräume vorrangig auf dem Grundstück der jetzigen Alten Halle errichtet werden muss. In der angesprochenen Sitzung wurde den Gemeinderäten mitgeteilt, dass derzeit schon Klassen in sogenannte Fachräume untergebracht werden müssen. Dieser Zustand sollte keine Dauerlösung darstellen.

Grundschulen platzen aus allen Nähten

Und zusätzlich muss man an der Tatsache festhalten, dass derzeit keine zusätzlichen Klassen in den beiden Schulgebäuden untergebracht werden können. Somit wurde die Gemeinde beauftragt eine entsprechende Planung zu erarbeiten und die erforderlichen Schritte zur Umsetzung einzuleiten.

Rathausplanung vorgelegt

Dem Gemeinderat wurde nun das Ergebnis dieser Planung vorgelegt. Unabhängig von Projektbeschluss und Baugenehmigung wurde schon eine Ausschreibung erarbeitet und versendet. Dieser Schritt schien der Verwaltung notwendig, weil die Terminschiene – spricht Beschluss – Ausschreibung – Baugenehmigung – Produktion – Aufstellung – Inbetriebnahme – nicht bis zum neuen Schuljahr ausreichend wäre. Man hatte aber darauf geachtet, dass bei einem theoretisch möglichen negativen Beschluss die Ausschreibung hätte aufgehoben werden können. So schafft man nun aber ein so günstiges Zeitfenster, dass schon in der Februarsitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Mobilität eine Vergabe möglich ist. Für die Containeranlage wurde eine Kostenschätzung in Höhe von 1,5 Mio. Euro angesetzt. Die benötigten HHM sind im Haushalt 2022 bereitgestellt.

Projekt bietet 100 Schülern Platz

Geplant wird eine Anlage mit insgesamt 5 Klassenzimmern, 2 Gruppenräumen und einem Fachraum, die der Jahnschule zugeordnet werden. Aufgrund des Raumumfangs und der zur Verfügung stehenden Grundfläche, wird die Containeranlage zweigeschossig ausgeplant. Sie wird an das Fernwärmenetz angeschlossen und erhält neben der benötigten Stromversorgung auch eine direkte Leitungsanbindung an die Jahnschule, sodass auch z.B. Lautsprecherleitungen vom Hauptgebäude zur Containeranlage gezogen werden können.

Thomas Seidenberger, Kindergarten- und Schulreferent bedankte sich bei der Verwaltung, die für die Planung dieses Projektes verantwortlich ist. Es ist aus seiner Sicht schön, dass wieder solche Projekte aus dem Rathaus heraus entwickelt werden. Die Containerlösung bezeichnet er als gelungen.

Aus meiner Sicht wird das eine schöne Anlage werden

Wie sieht es aus mit Luftfilteranlagen

Nach Durchsicht der Pläne stellt Thomas Seidenberger die zur heutigen Zeit begründete Frage bezüglich einer fest verbauten Raumluftanlage.

Ist diese berücksichtigt worden?

Und als zweite Frage schob er gleich noch nach, ob es im Rahmen des Turnhallenneubaus zu so starkem Baulärm kommen könnte, dass die Containerwände diesen nicht abhalten könnten

Bauamt sieht keine Notwendigkeit

Aus dem Bauamt wurde die Frage nach einer Raumluftanlage verneint. Die Notwendigkeit einer solchen Anlage wurde zum Zeitpunkt der Planung nicht gesehen, man ging immer davon aus, dass für dieses Provisorium eine Lüftung über die Fenster ausreichend wäre. Der Bauamtsleiter Herr Schöfer konnte sich auch nicht vorstellen, dass die Einbindung einer Raumlufttechnischen Anlage überhaupt möglich wäre. Er könnte sich aber vorstellen, dass man später mit mobilen Luftfiltergeräten arbeiten könnte.

In kommender Sitzung darüber abstimmen

Der Bürgermeister schlug vor, die Frage der Raumlufttechnik in der Containeranlage nicht mit in diesen Beschluss aufzunehmen, sondern bei Bedarf in einer kommenden Sitzung darüber abzustimmen.

Berechtigte Frage im Zeitalter der Pandemie

Die Frage des Kindergarten- und Schulreferenten Thomas Seidenberger war absolut begründet. Gerade im Zeitalter der uns allen sehr präsenten Pandemie kann man die Augen vor der Frage einer „gesteuerten“ Raumluftfiltration nicht verschließen. Hier muss es viel eher gezielt in die Richtung gehen – was kann verbaut werden, was wird vielleicht sogar noch durch entsprechende Programme der Landes- oder sogar Bundesbehörde gefördert. Reines Lüften über die Fenster kann nicht das „Non plus ultra“ für Container sein. Die Containerhülle ist nicht so gut isoliert wie ein herkömmlicher Baukörper. Im Winter kühlt er schneller ab und im Sommer heizen sich die Räume schneller auf.

Hier ist das letzte Wort bestimmt noch nicht gesprochen. Schon gar nicht, wenn man sich vor Augen führt, wie lange diese Container dort stehen könnten.