20.03.2023
Giggenhausen wird sicherer

Es musste wohl leider erst etwas passieren

In der Novembersitzung des Gemeinderates stellte Dr. Christopher Aichinger den Antrag auf Einberufung eines runden Tisches. Hintergrund zu seiner sogenannten "Anfrage aus dem Gremium" - also der Fragerunde einer Gemeinderatssitzung, nachdem alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet sind, war der schwere Unfall der sich erst am Wochenende vor der Sitzung in Giggenhausen ereignet hatte. Hier war in der dunklen Jahreszeit, am späten Nachmittag eine ältere Frau beim Verlassen des Weihnachtsmarktes - also auf dem Nachhauseweg - von einem durchfahrenden PKW erfasst worden.

Grund genug für den Kommunalpolitiker, nun alle notwendigen Player an einen Tisch zu bekommen, damit die Durchgangsstraße in Giggenhausen sicherer wird.

Langer Kampf für mehr Sicherheit

Über 20 Jahre kämpft der Ortsteil nun schon für mehr Sicherheit auf der Staatsstraße. Selbst gestaltete Holzschilder in Form von spielenden Kindern säumen den Straßenrand in beide Richtungen. Sie sollen die Fahrzeugführer dazu bringen, den Fuß vom Gas zu nehmen. Immer wieder wurde darum gebeten, die Geschwindigkeit von 50km auf 30km zu senken. Aber die Straßenbehörde ließ sich nicht erweichen.

Parallel laufende Aktionen

Letztendlich waren es nun 3 parallel laufende Aktionen, die dem Landrat Helmut Petz (FREIE WÄHLER) zeigten, wie ernst es der Ort meint.

 

Direkt nach dem letzten Verkehrsunfall brachte Christopher Aichinger diesen Punkt im Gemeinderat an.
Wir berichteten im Streiflicht 11/2022.

Parallel dazu schrieb der Ortssprecher Rudolf Geil wiederholt alle wichtigen Stellen direkt an. Und die Bürger:innen von Giggenhausen starteten eine Unterschriftenaktion mit einem riesigen Erfolg. Über 200 Unterschriften wurden gesammelt und dem Landrat Helmut Petz offiziell übergeben.

Terminüberschneidung war nicht geplant

Landrat Petz ließ es sich nicht nehmen, die Unterschriften in Giggenhausen persönlich entgegen zu nehmen. Auch wenn es eigentlich nicht mehr notwendig gewesen wäre. Der mit den Bürger:innen ausgemachte Termin lag nämlich einige Tage nach dem Installationstermin der Verkehrsschilder. Also standen die Schilder schon, als die Unterschriften übergeben wurden. Aber allein die langjährige Initiative und Durchhaltekraft der Bürger:innen begeisterte den Landrat, sodass er auf die symbolische Übergabe schon fast pochte. Zusammen kann man etwas bewegen und durch diese letzten Aktionen ließ sich nämlich dann auch die Straßenbehörde davon überzeugen, dass die durchgeführte Beschilderung absolut notwendig war.