06.06.2016
Gemeinderatssitzung

Jugendreferent in Neufahrn – keine leichte Geburt

Die Bürger für Neufahrn hatten nach dem Rücktritt des ehemaligen Gemeinderates Rudi Hölzl auf eine Nachbesetzung des Postens aus den eigenen Reihen verzichtet – dabei wäre dieses die beste und „eleganteste“ Lösung gewesen. Dieses führte anfänglich ja sogar zu regen Diskussionen über die Sinnhaftigkeit dieses Referentenposten und die Erwägung den Kindergarten- und Schulreferenten wieder mit dem Jugendreferenten zu vereinen. Dieses wurde aber glücklicherweise schnell wieder verworfen. Nachdem sich der Gemeinderat für den Erhalt des Jugendreferenten entschieden hatte, bestand nun die Möglichkeit sich für diesen sehr verantwortungsvollen und auch wichtigen Posten zu bewerben. Dieser Möglichkeit kamen:

Frau Ulla Schablinski  (SPD)

Herr Norbert Manhart (Die Grünen)                                                   nach.

Im Rahmen einer Abstimmung hatte nun jedes Gemeinderatsmitglied die Möglichkeit für einen oder beide Kandidaten zu stimmen – denn bei einer Bestellung wird keine Wahl durchgeführt, sondern eine Abstimmung und somit konnte man sich zwar nicht enthalten – aber dafür auch für beide Kandidaten stimmen.

Die Abstimmung verlief eindeutig einstimmig – mit 20 Stimmen (bei 5 abwesenden Gemeinderäten) wurde Frau Ulla Schablinski als neuer Jugendreferent bestellt. Auf Herrn Norbert Manhart entfielen hingegen nur 6 Stimmen.

Kinderpark und Großtagespflege – naht endlich eine Entscheidung

Das Thema wurde die letzten Wochen vermehrt in der Presse bearbeitet. Seit 2006 versucht die Gemeinde nun schon die Situation am Lohweg in den Griff zu bekommen. Umbaumaßnahmen zur Errichtung eines Kinderparks im Erdgeschoss des Gebäudes wurden 2006 durchgeführt. Nur wurden dann die Räumlichkeiten von der Kinderkrippe (hier hatte es einen Trägerwechsel von Nachbarschaftshilfe zum roten Kreuz gegeben) benötigt. 2013 erfolgte durch den Gemeinderat zusätzlich ein Beschluss, diese Räumlichkeiten im Erdgeschoss für eine Großtagespflege zu nutzen – was aber schon zum damaligen Zeitpunkt erst möglich gewesen wäre, wenn die Kinderkrippe, aus den Räumen ausziehen würde. Dieses wiederrum kann aber erst erfolgen, wenn entsprechender Ersatz für diese Räume – also eine neue Kinderkrippe - geschaffen wird. Selbst der nun durch das Bauamt komplett neu aufgezeigte Weg zur eventuell möglichen Schaffung der baulichen Voraussetzung (welche bis dato durch das Landratsamt Freising als schlecht bezeichnet wurden), am Lohweg doch noch Kinderpark und Großtagespflege im 1.OG parallel zu betreiben, wirft Fragen auf. Ein durch die Nachbarschaftshilfe gestellter Nutzungsänderungsantrag wurde seitens des Landratsamtes in Freising bekanntlicherweise abgelehnt. Die vorgebrachten Hinderungsgründe könnten nun aber, so die Neufahrner Verwaltung, mit relativ geringem finanziellem Aufwand abgestellt werden. Dieses Ergebnis einer intensiven Prüfung der Sachlage wurde im Gemeinderat vorgebracht und diskutiert. Der Gemeinderat beauftragte nun die Verwaltung, die Möglichkeit einer sogenannten Ertüchtigung der von der Nachbarschaftshilfe genutzten Büroräume zu prüfen, so dass die gewollte Nutzungsänderung genehmigt werden kann.

Die Ausgliederung der Kinderkrippe aus den Räumlichkeiten am Lohweg wird aber weiterhin verfolgt. Die mögliche Ertüchtigung der Räumlichkeiten darf nur als Zwischenlösung gesehen werden, um den massiven Druck von der Gemeinde zu nehmen, es kann und darf keine endgültige Lösung des „Problems“ sein. Ergebnisse beider Beauftragungen – „Prüfung der Ertüchtigung Lohweg“ und „Prüfung der Standortfrage >neue Krippe<“ sollen zeitnah in den Gemeinderat gebracht werden.

Langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wird anerkannt

Der Gemeinderat hat auf Antrag des Bürgermeisters beschlossen, Frau Hildegard Springer wegen Ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit im sozialen Feld der Gemeinde Neufahrn, vor allem in der Trägervertretung für die beiden Kindergärten St. Franziskus und St. Wilgefortis, die Bürgermedaille mit Ehrennadel in Silber zu verleihen. Die Verleihung im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung ist am 11.07.2016 vorgesehen.

Nachtrag zur Buslinie 692

In der letzten Gemeinderatssitzung vom 02.05.16 wurde die gemeinsame Buslinie 692 (Neufahrn und Hallbergmoos) seitens Neufahrns auf den Weg gebracht.  Am Folgetag war diese Buslinie dann auch Tagesordnungspunkt im Hallbergmooser Gemeinderat, wo es dann aufgrund der ursprünglich angedachten Kostenverteilung, die zwischen den beiden Bürgermeistern und deren Verwaltungen erarbeitet wurde, zu einem Stimmenverhältnis von 9:9 und somit einer Ablehnung kam. Ausschlaggebend war die durch Hallbergmoos empfundene zu geringe Kostenbeteiligung Neufahrns. Hier gab es nun in den letzten Wochen massive Gespräche zwischen den Gemeinden, sodass ein Kompromissvorschlag erarbeitet werden konnte, welcher durch den Gemeinderat Hallbergmoos (Sitzungsergebnis vom 24.05.2016) abgenickt wurde. Dieser Vorschlag wurde nun auch durch den Gemeinderat Neufahrn angenommen, sodass eine neue prozentuale Kostenverteilung in Höhe von 32,90% (statt ursprünglich 30,65%) beschlossen wurde.