22.08.2016
Gemeinderatsitzung

Breitbandausbau bis in die letzte Ecke

Das Gesamtprojekt Breitbandausbau in Neufahrn ist in zwei Förderverfahren aufgeteilt. Im ersten Förderverfahren ging es um die Schwerpunktorte Fürholzen, Giggenhausen, Schaidenhausen, Hetzenhausen, Massenhausen (Süd), Logisitkpark Römerweg und Mintraching. In diesen Bereichen sind nach dem erfolgten Ausbau flächendeckend mindestens 30 Mbit/s im Download verfügbar. Im sogenannten zweiten Förderverfahren soll nun der Rest des Gemeindegebietes ebenfalls flächendeckend mit mindestens 30 Mbit/s versorgt werden. Im Rahmen einer durchgeführten Markterkundung zu diesem 2. Förderverfahren wurden folgende Ergebnisse bekannt:

- die dt. Telekom strebt ein kostenlosen Eigenausbau des vorhandene Netzes im westlich von Neufahrn
  gelegenem Gewerbegebiet, in Neufahrn selbst und  in Teilen von Mintraching an. Hier können dann
  ab Ende 2017 bis zu 100 Mbit/s im Download erreicht werden. Somit könnten in diesen Bereichen
  Interessierte einen hochbitratigen Anschluss bei der dt. Telekom buchen.

- in größeren Bereich von Massenhausen werden nicht wie angenommen die 30 Mbit/s erreicht. Dieses
  soll laut dt. Telekom auf eine angeblich unübliche Art und Weise der dortigen Kabelführung zurück zu
  führen sein. Mit dem Netzbetreiber wurde über eine Möglichkeit der weiteren Erschließungs-
  möglichkeiten gesprochen. Das Ergebnis einer sogenannten digitalen Versorgungsliste ergab, dass in
  Massenhausen (Ortsmitte) derzeit nur 79 der 229 Adressen mit mindestens 30 Mbit/s versorgt sind.
  Die dt. Telekom bestätigte per eMail einen eigenwirtschaftlichen Ausbau unter Verwendung des
  sogenannten „Vectoring“ im Bereich Massenhausen bis Ende 2018. Das Vectoring wurde in 2016
  vorläufig durch die EU genehmigt und stellt eine Technologie dar, die es ermöglicht das vorhandene
  Kabel noch effektiver zu nutzen.

- Realisierung der Erschließung folgender Gebiete nach Zustimmung durch den Gemeinderat:

  • Rastanlage „Fürholzen“

  • Anwesen „Äußere Fürholzer Straße“

  • Neufahrner Straße und Fischzucht „An der Mauka“

  • Moosmühle

  • unbebauter Bereich „Gewerbepark Römerweg“

Der Gemeinderat stimmte in allen Punkten der Realisierung zu. Der Eigenanteil der Gemeinde an dieser Maßnahme beträgt 30% und würde 2017 bzw. 2018 fällig werden. Einzig die Rastanlage „Fürholzen“ sorgte für längeren Diskussionsbedarf, weil hier auch noch einmal darauf eingegangen wurde, dass der Gemeinde Neufahrn bei der Ableitung des Oberflächenwassers nicht entgegengekommen wurde und Fürholzen eine erhebliche Belastung dadurch hat. Dennoch wurde auch diesem Projekt  mit 7 Gegenstimmen der Breitbandausbau zugebilligt.

Baugebiet Ortsabrundung Neufahrn Süd ist jetzt Bauland

Es ist geschafft! Nach Würdigung von insgesamt 16 Stellungnahmen hat der Gemeinderat nun den Bebauungsplan Nr. 117 „Ortsabrundung Neufahrn Süd“ mit Grünordnung unter Berücksichtigung der Würdigungsbeschlüsse zum wiederholten Verfahren als Satzung (Stand 22.08.2016) beschlossen. Somit ist das Kapitel abgeschlossen. Neufahrn hat neues Bauland bekommen. Nun kann es endlich losgehen.

Kein Zusätzlicher Halt in Neufahrn – ist für Neufahrn der Zug schon abgefahren?

Eigentlich wurde am 06.06.2016 durch den Gemeinderat beschlossen keine Stellungnahme an den Regionalen Planungsverband bezüglich der Fortschreibung des Regionalplans München abzugeben. Allerdings wird durch die NordAllianz, d.h. durch die Kommunen Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim eine gemeinsame Stellungnahme angestrebt. Mit einem Schreiben vom 11.07.2016 (Entwurf der o.g. Stellungname der NordAllianz) wurden nun alle beteiligten Kommunen durch die NordAllianz aufgefordert Änderungs- bzw. Ergänzungsvorschläge zu dieser Stellungnahme einzureichen.

Hier hat nun die Verwaltung unter Zustimmung des Gemeinderates mitunter folgende Punkte bemängelt:

- Wenn bei der S1 ein Zehnminutentakt vorgesehen ist, dann sollte offen dargelegt werden dass ein
  Ausbau der Strecke auf 4 Gleise notwendig wird, weil eine Nutzung der Strecke nicht nur durch die
  S-Bahn stattfindet, sondern überregionaler Personen- und Güterverkehr darüber durchgeführt wird.
  Oder will man eine Express-S-Bahn einsetzen um die 10 Minuten Taktung zu erreichen, was aber keine
  Verbesserung des Schienenpersonennahverkehr der Region bedeutet, weil die Express-Züge ohne
  Halt durchrauschen.

- Wegfall der möglichen Haltepunkte der S1 im Gewerbegebiet „Eching / Neufahrn“ und „Mintraching
- Wegfall der Verlängerung der U-Bahnlinie U6 von Garching Forschungszentrum zum S-Bahn Halte-
  punkt Neufahrn.

Die Ausarbeitung der Stellungnahme Neufahrns durch die Gemeindeverwaltung wurde durch den Gemeinderat als sehr gut bewertet und ihr wurde somit entsprechend zugestimmt.