05.08.2022
Freising @ night

Treffpunkt Georgsbrunnen

Heute war es endlich soweit - heute wurde das Geburtstagsgeschenk unseres 1. Vorsitzenden Manfred Holzer eingelöst. Eine nächtliche Tour durch Freising, begleitet von einigen Mitgliedern des Ortsverbandes nebst Angehöriger.
Treffpunkt war noch im Hellen am Georgsbrunnen direkt neben der Stadtpfarrkirche St. Georg.

Der gute alte Kilian

Kaum hatte die Stadtführung begonnen, schlug die Kirchturmuhr der St. Georg Kirche halb neun. Unmittelbar darauf ertönte nicht weit von unserer Gruppe ein Hornsignal gefolgt von einem Gesang.

Hört Ihr Leute, lasst Euch sagen - die Uhr hat gerade halb neun geschlagen...

Nächstes Ziel Rindermarkt

Kilian der Nachtwächter ließ uns nicht alleine durch das nächtliche Freising ziehen - Gesindel wäre unterwegs, sodass er uns seinen Schutz anbot. Mit Laterne und Hellebarde begleitete er uns durch die immer dunkler werdenden Gassen der Stadt. Ab und zu ließ er uns auch an seinem Wissen und seinen Erinnerungen teilhaben. Er plauderte aus dem Nähkästchen viele nette Geschichten, die bei uns das eine oder andere Schmunzeln hervorlockte.

Ein Bürgerpalais in Freising

Am Ende des Rindermarktes blieben wir am heutigen Standesamt stehen - das Zierer Haus, ein ehemaliges Bürgerpalais mitten in Freising. Ein dreigeschossige Bau, der um das Jahr 1730 als Wohnhaus für den Hofmaurermeister Johann Lorenz Hirschstötter errichtet wurde. Noch heute gilt dieses Gebäude als eines der bedeutendsten Bauten des Rokoko in Altbayern.

Nächtlicher Einsatz der Hebamme

Wir waren zur nächtlicher Stunde nicht ganz allein in der Stadt unterwegs.

Leben im Graben

Über den Mittleren Graben und den Unteren Graben ging es entlang des Verlaufs der alten Stadtmauer.
Auch hier traf man noch auf nächtliche Aktivität. Der alte Huber und sein Feuerstein - sowie die Geschichte um die Türen in der Stadtmauer.

Über die Weizengasse runter zur Hauptstraße

Der Spaziergang durch die Gassen und verwinkelten Straßen zeigte uns deutlich, dass Freising damals am Hügel angesiedelt war und man ins "Moorige" runter ging, dort wo man nicht siedeln wollte.
Dort in der Senke verläuft die heutige Hauptstraße

Luckengasse - Fischergasse

Jede Gasse, jeder Markt spiegelt durch seinen Namen wider, was hier früher ansässig oder was hier früher nicht war.
Luckengasse z.B. - Lucken - die Lücke, hier ließ sich aufgrund des morastigen Untergrunds anfänglich nichts erbauen.
Und zur Fischergasse braucht man wohl gar nichts sagen. Der Name ist eindeutig.

Gesindel geschnappt

Mitten in die Führung platzte ein sich lautstark unterhaltendes Pärchen, dass durch unseren guten alten Kilian schnell als Gesindel enttarnt wurde.

Selbst intensive Gespräche mit Unbeteiligten nützten gar nichts. Die Räuber waren enttarnt - die Beute sichergestellt und die Tour konnte fortgeführt werden.

Altes Gefängnis

Am Himmel zogen schon sehr dunkle Wolken auf. Die ersten Blitze zuckten vom Himmel runter, aber wir erreichten unser Ziel noch im Trockenen. Am Alten Gefängnis und den Mauern des Domberges endete die nächtliche Tour.

Ein letztes Signal aus dem Horn von Kilian und dann erklang Applaus als Dankeschön für eine kurzweilige Tour durch das nächtliche Freising.