In Neufahrn und seinen Ortsteilen leben etwa 2.000 Kinder unter zehn Jahren. Die Zahl wächst ständig. Das ist gut so, denn nur eine Gemeinde, in der junge Menschen nachkommen, ist für die Zukunft gut aufgestellt. Das kann man sehr nüchtern und rational sehen, denn dort wo es Nachwuchs gibt, bleiben Familienbetriebe erhalten und stehen auch künftig Arbeitskräfte zur Verfügung, die wiederum unser Steuer- und Sozialsystem stützen. Allein dies zu betrachten, wäre aber zu kurz gedacht. Kinder beleben unseren Ort, wenn sie auf Spielplätzen rumtollen und dabei ihre Freude zum Ausdruck bringen, wenn Sie sich in unseren Vereinen engagieren und sportliche und kulturelle Leistungen zeigen oder wenn Sie an unseren Seen bzw. im neufun schwimmen und planschen. Schön für Eltern, Omas und Opas aber auch für viele andere Bürger, die sich mit den Kindern bei ihren Aktivitäten freuen.

Deshalb ist es zunächst wichtig, dass für Kinder Lebens- und Entwicklungsräume zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören zum Beispiel Spiel- und Bolzplätze, Bademöglichkeiten aber auch Aufenthaltsbereiche im Freien. Der Erhalt dieser Freiflächen ist gerade im zentralen Ortsbereich enorm wichtig. An dieser Stelle ist das herausragende Engagement von Schorsch Hagn zu würdigen, der auf dem schönen Anger nördlich des Marktplatzes seine Privatfläche öffentlich nutzen lässt. Hier spielen Kinder Fußball, Federball oder lassen im Herbst Drachen steigen. Bereits mehrfach haben die FREIEN WÄHLER diese tolle Leistung gewürdigt. An dieser Stelle möchten wir dem Schorsch nochmals ein Herzliches Dankschön aussprechen.

Von enormen Wert ist auch die Arbeit mit Kindern in den Vereinen. Zahlreiche Kinder- und Jugendwarte und –trainer organisieren und gestalten ein tolles Freizeit- und Bildungsangebot. Deshalb ist es wichtig, dass dieses Engagement von der Gemeinde finanziell unterstützt wird. Sowohl im Gemeinderat als auch im zuständigen Ausschuss haben die FREIEN WÄHLER die Erhöhung der Zuschüsse für die Kinder- und Jugendarbeit der Vereine befürwortet.

Die Gemeinde kann nur unterstützen und positive Rahmenbedingungen schaffen. Die Hauptverantwortung für die Kinder liegt logischerweise bei den Eltern. In unserer Hochpreisregion für Wohnen und Leben ist es bei vielen Familien notwendig, dass sowohl Vater und Mutter zeitnah nach dem Auslaufen des Elterngeldes wieder ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Betreuungsangebote, die vielfältig und passgenau auf die Bedürfnisse von Eltern und Kind ausgelegt sind, müssen in geeignetem Umfang vorhanden sein. Die Bereitstellung dieses Angebotes bzw. die finanzielle Unterstützung der Träger von Einrichtungen gehört zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde.

 

Die räumliche Versorgung bei den Kindergärten und Kinderkrippen würde ausreichen, um jedem Kind einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen. Leider ist es schwierig genügend Personal für die Einrichtungen zu bekommen. Es gibt in unserer Region zu wenig Kinderpflegerinnen/Kinderpfleger bzw. Erzieherinnen/Erzieher, so dass nicht alle offenen Stellen besetzt werden können und es in der Konsequenz eine Warteliste bei Kindertagesstätten gibt. Die Träger der Einrichtungen sind sehr bemüht Personal zu gewinnen und auch die Gemeinde Neufahrn unterstützt mit Personalwohnungen, Zulagen auf die Vergütung und Hinweise für Stellenangebote.

Wie eingangs erwähnt steigt die Zahl der Kinder in Neufahrn weiter an. Es sind auch bauliche Maßnahmen für die Kinderbetreuung erforderlich. So wird es mittelfristig ein neues Kinderhaus im Neufahrner Norden geben und auch die Planungen für eine weitere Grundschule haben bereits begonnen. Sie wird in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts südlich der Mittelschule (Nähe Käthe-Winkelmann-Halle) errichtet werden. Eine Sanierung und Erweiterung des Horts ist dringend erforderlich.

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass wir das das Tagesmütterprojekt der Nachbarschaftshilfe sehr schätzen. Hier werden Kinder vorwiegend in Privaträumen von Tagesmüttern betreut. Eine für die Kommune sehr kostengünstige und zugleich pädagogisch wertvolle Art der Kinderbetreuung, da die Kinder in kleinen Gruppen und familiär betreut werden. Die FREIEN WÄHLER fordern daher eine Gleichbehandlung der Nachbarschaftshilfe mit der institutionellen Betreuung in Einrichtungen. Die Eltern und Kinder sind froh über die unterschiedlichsten Angebote und wir unterstützen diese Vielfalt ohne „wenn und aber“.

Überblick der Betreuungsangebote in Neufahrn:

Sollten wir etwas übersehen haben, dann geben Sie uns Bescheid. Wir sind offen für Anregungen und stellen uns den Fragen und Bedürfnissen der Eltern.